Leitungsauskunftsportal

3 min

Massive Flugausfälle am Frankfurter Flughafen durch zerstörte Glasfaserleitung – wie Leitungsauskunftsportale solche Schäden verhindern können

Ein schwarzer Tag für die Lufthansa: Am 15. Februar dieses Jahres legten bei Bauarbeiten durchtrennte Glasfaserkabel für mehrere Stunden den Flugverkehr des deutschen Luftfahrtkonzerns am Frankfurter Flughafen lahm und beeinträchtigten auch den Betrieb am Airport in München. Infolgedessen mussten etwa 230 Starts und Landungen annulliert werden. Rund 40.000 Passagiere konnten nicht befördert werden. Und das zu einer Zeit, in der die Gewerkschaft Verdi aufgrund von stagnierenden Tarifverhandlungen mit wiederkehrenden Streiks an Flughäfen sowieso den Betrieb erschwerte. Wie kam es zu dem folgenschweren Ereignis? Wie könnten digitale Leitungsauskunftsportale solche Vorfälle und die daraus entstehenden wirtschaftlichen als auch Reputationsschäden abwenden?

Fehlerhafte Erdbohrarbeiten sorgen für mehrstündiges Chaos

Wie können wenige gekappte Glasfaseranschlüsse ein solches Debakel für einen Großkonzern auslösen? Es klingt nahezu unglaublich. Fakt ist: Die Deutsche Bahn ließ an diesem Tag in Frankfurt Bauarbeiten zum Ausbau der S-Bahn-Linie 6 fortführen. Währenddessen wurden bei Erdbohrarbeiten vier Glasfaserhauptstränge der Deutschen Telekom beschädigt und sorgten so für die stundenlange IT-Störung, die den Flugverkehr am Flughafen in der Mainmetropole als auch in der bayrischen Landeshauptstadt massiv beeinträchtigte. Außerdem von Störungen betroffen waren mehrere Mobilfunksender sowie dort ansässige Firmen und Privathaushalte, teilte die Telekom später mit.

Menschliches Versagen eines einzelnen Bauarbeiters oder ungenaue Auskünfte? Die Deutsche Bahn als Bauherr bzw. von ihr beauftragte Bauunternehmen waren vor den Bohrungen dazu verpflichtet, bei allen Versorgern Leitungsauskünfte einzuholen – auch beim größten Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Waren die Pläne und Karten unvollständig, nicht aktualisiert oder wurden nicht alle Informationen vom Bauleiter an den Baggerfahrer weitergegeben? Es wäre nicht das erste Mal, dass es durch unzureichende oder versehentlich fehlerhafte Angaben der Versorgungsbetriebe zu einem Leitungsschaden kommt. 2019 wuchs die Anzahl der Leitungsschadenfälle um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit einem sicheren Online-Leitungsauskunftsportal, das sogar Aktualisierungen automatisch weitergibt, könnten die Zahlen stark reduziert werden.

Schaden in Millionenhöhe

Die Kosten und der Aufwand in Schadensfällen sind enorm: nicht nur für das geschädigte Unternehmen, das im Falle der Lufthansa den Fluggästen wahrscheinlich teilweise auch noch Entschädigungen zahlen muss, sondern auch für die Baustellenbetreiber und die Telekom. Bisher wurde nicht öffentlich bekannt, wer für den finanziellen Schaden, der sich zwischen 10 und 20 Millionen Euro bewegen soll, aufkommen muss. Noch größer ist der Image-Schaden, den der Luftfahrtkonzern durch dieses Debakel davongetragen hat. Es hatte sogar sofortige Auswirkungen auf den Aktienkurs, der in die Tiefe rauschte.

Mit cosymap®-Leitungsauskunftsportal Schäden vermeiden

Um Schäden durch fehlerhafte Leitungsinformationen besser vermeiden zu können, stellt cosymap® auf die Netzbetreiber zugeschnittene Softwarelösungen wie Web-Leitungsauskunftsportale zur Verfügung. Zum einen lassen sich in den unterschiedlichen cosymap®-Anwendungen alle Leitungen und Kabel mit genauen Maßeinheiten dokumentieren und speichern. Zum anderen profitieren Netzbetreiber von den automatisierten Auskünften, die über eine einfache Registrierung der Anfragenden erteilt werden. Die Bauunternehmen erhalten dadurch schnell und zuverlässig alle relevanten Karten und Informationen.

Die digitale Leitungsauskunft von cosymap® ist außerdem mit einem besonderen Feature ausgestattet: mit der „automatischen Aktualisierung bei Netzänderung“. Denn für den vom Netzbetreiber angegebenen Gültigkeitszeitraum der Spartenauskunft muss dieser für die Richtigkeit der Angaben haften. Bei Veränderungen muss er diese den Bautätigen erneut anzeigen. Diesen Mehraufwand erledigt die Software automatisch: Sie aktualisiert die Datensätze und benachrichtigt den Anfragenden. Dadurch verringert sich das Haftungsrisiko enorm, und es bedeutet deutlich weniger Aufwand für beide Seiten. Störungen lassen sich durch die smarten Lösungen von cosymap® effektiv vermeiden.