Schadensstatistik
Die Notwendigkeit einer zuverlässigen Leitungsauskunft wird deutlich, wenn man die Bau- und Schadensstatistik in Deutschland betrachtet. In der Schadensstatistik von Tiefbauprojekten fällt auf, dass mit einem Anteil von rund 85% Leitungsschäden die Statistik deutlich anführen (Abb.1: Festgestellte Schadenarten, 2015 bis 2019. Quelle: Institut für Bauforschung e.V. (IFB), Daten: VHV Versicherung)).

Allein im Rahmen der statistischen Auswertungen der BIL eG nimmt der Leitungsbau mit einem Anteil von 44% einen Großteil des Gesamtvolumens der Tiefbauprojekte ein. Über 30% der Anfragen hiervon betreffen Arbeiten am Telekommunikationsnetz (Abb. 2: Tiefbauaktivitäten in Deutschland, 2020. Quelle: BIL eG, BIL Report 2021):

Die statistischen Daten in Deutschland verzeichnen wieder einen Zuwachs der Leitungsschäden. 2019 stieg die Anzahl der Schadensfälle um 9,6 % im Vergleich zum Vorjahr, nachdem es in den Jahren zuvor einen Rückgang gegeben hat. Für haftende Bauunternehmen, Netzbetreiber und Versicherungen sind die daraus resultierenden Schäden beträchtlich.

Etwa 100.000 Fälle, bei denen Bauunternehmen Versorgungsleitungen beschädigen, werden deutschlandweit den Versicherungen pro Jahr gemeldet. Allein in Deutschland entstehen somit jährlich Leitungsschäden, die Entschädigungsforderungen durch ihre Betreiber in Höhe von 500 Mio. € begründen. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Beschädigungen wird jedoch mit 1,5 bis 2 Mrd. € pro Jahr deutlich höher geschätzt.
Auch die Ursachen für Leitungsbeschädigungen wurden in der Studie näher beleuchtet. Demzufolge entstehen die meisten Schäden infolge fehlender oder fehlerhafter Leitungsauskünfte sowie durch die Bedienung von Baugeräten. Das geht aus dem Bauschadenbericht Tiefbau und Infrastruktur 2020/21 hervor, den das Institut für Bauforschung (IFB) im Auftrag der VHV Versicherungen durchgeführt hat (Abb.). Hierdurch wird ein vermeidbarer wirtschaftlicher Schaden für Netzbetreiber, Bauunternehmen und letztlich auch für die Allgemeinheit verursacht. Viele dieser Leitungsschäden ließen sich vermeiden, wenn die Netzbetreiber die Lage ihrer Leitungen genauer anzeigen würden. Rund 95 Prozent der vom IFB befragten Firmen geben an, dass durch genauere bzw. vollständige Lagepläne ein Schaden hätte vermieden werden können. Rund 90 % der Befragten halten eine exakte Planauskunft für potenziell schadenvermeidend. Immerhin noch rund 75 % wünschen sich eine bessere Kenntlichmachung der Leitungen und Anlagen. Weitere rund 75 % der befragten Unternehmen erkennen eigene Fehler als schadensursächlich und machen eine mangelhafte Arbeitssorgfalt für den Schadenseintritt verantwortlich. (Abb. 3: Einschätzung der befragten Unternehmen zu den Ursachen von Leitungsschäden. Quelle: Institut für Bauforschung e.V. (IFB))
Aktuelles

Wir bei cosymap® arbeiten stetig daran, unsere Software und unsere Services zu verbessern. Bei den Prozessoptimierungen finden ebenso neueste technische Entwicklungen Berücksichtigung wie auch der enorm wichtige Austausch mit unseren Kunden.
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Chemnitz vergibt den Auftrag zur Automatisierung der Leitungsauskunft an innovativen Branchen-Software-Experten cosymap® setzt sich bei öffentlicher Ausschreibung der Stadt Chemnitz mit effizienter und smarter Lösung zur Digitalisierung und Optimierung von Leitungsauskunftsprozessen durch. Die Implementierung der Software beginnt bereits im August.
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Sie als Mitarbeitende der Stadtwerke, Wasserversorger und Glasfasernetzbetreiber sind mit Ihren Aufgaben stets voll ausgelastet. Neue Herausforderungen in der Stadtentwicklung, flächendeckende Versorgung aller Haushalte sowie die angestrebte Umsetzung zur Smart City verlangen diesen Branchen eine Menge ab. Da bleibt wenig Zeit, mehrseitige Konzepte zu studieren.
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