Schadensstatistik

Leitungsschäden: Anzahl, Ursachen und Folgen

Die Notwendigkeit einer zuverlässigen Leitungsauskunft wird deutlich, wenn man die Bau- und Schadensstatistik in Deutschland betrachtet. In der Schadensstatistik von Tiefbauprojekten fällt auf, dass mit einem Anteil von rund 85 % Leitungsschäden die Statistik deutlich anführen. (Abb.1: Festgestellte Schadenarten, 2017 bis 2021. Quelle: Verband kommunaler Unternehmen (VKU))

Tiefbauaktivitäten in Deutschland, 2022

Allein im Rahmen der statistischen Auswertungen der BIL eG nimmt der Leitungsbau mit einem Anteil von 40 % einen Großteil des Gesamtvolumens der Tiefbauprojekte ein. Über 20 % der Anfragen hiervon betreffen Arbeiten am Telekommunikationsnetz (Abb. 2: Tiefbauaktivitäten in Deutschland, 2022. Quelle: BIL eG, BIL Report 2023):

Entwicklung der Leitungsschäden in Deutschland

Allein die Schadensstatistik, die im Rahmen des Bauschadensberichts der VHV deutschlandweit analysiert wurde, liegt mit durchschnittlich weit über 5.000 gemeldeten Leitungsschäden pro Jahr auf einem hohen Niveau. Die Prognosen für die Folgejahre bis 2025 liegen deutlich über dem 2021 gemeldeten Tiefstwert von 5.163 Schadenfällen. (Quelle: Bauschadenbericht VHV/IFB) Für haftende Bauunternehmen, Netzbetreiber und Versicherungen sind die daraus resultierenden Schäden beträchtlich.

Kosten und volkswirtschaftlicher Schaden

Die gesetzliche Unfallversicherung BG ETEM ermittelt deutschlandweit etwa 100.000 Schadensfälle an Versorgungsleitungen, die bei Sachversicherern jährlich gemeldet werden.  Allein in Deutschland entstehen somit jährlich Leitungsschäden, die Entschädigungsforderungen durch ihre Betreiber in Höhe von 500 Mio. € begründen. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Beschädigungen wird jedoch mit 1,5 bis 2 Mrd. € pro Jahr deutlich höher geschätzt. (Quelle: BG ETEM, 2022)

Ursachen für Leitungsbeschädigungen

Auch die Ursachen für Leitungsbeschädigungen wurden in der Studie näher beleuchtet. Demzufolge entstehen die meisten Schäden infolge fehlender oder fehlerhafter Leitungsauskünfte sowie durch die Bedienung von Baugeräten. Das geht aus dem Bauschadenbericht Tiefbau und Infrastruktur 2020/21 hervor, den das Institut für Bauforschung (IFB) im Auftrag der VHV Versicherungen durchgeführt hat (Abb.). Hierdurch wird ein vermeidbarer wirtschaftlicher Schaden für Netzbetreiber, Bauunternehmen und letztlich auch für die Allgemeinheit verursacht. Viele dieser Leitungsschäden ließen sich vermeiden, wenn die Netzbetreiber die Lage ihrer Leitungen genauer anzeigen würden. Rund 95 Prozent der vom IFB befragten Firmen geben an, dass durch genauere bzw. vollständige Lagepläne ein Schaden hätte vermieden werden können. Rund 90 % der Befragten halten eine exakte Planauskunft für potenziell schadenvermeidend. Immerhin rund 72 % geben eine bessere Kenntlichmachung der Leitungen und Anlagen sowie eine größere Arbeitssorgfalt als Maßnahmen zur Schadenvermeidung an. (Abb. 3: Einschätzung der befragten Unternehmen zu den Ursachen von Leitungsschäden. Quelle: Institut für Bauforschung e.V. (IFB))

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