Technische Anforderungen

Anforderungen an die Netzdokumentation: Online-Leitungsauskunft

Um als Netzbetreiber ein Online-Portal für die Leitungsauskunft einzuführen, sollte die Netzdokumentation digital vorliegen. Eine gute Grundlage hierfür sind Geo-Informationssysteme (GIS) bzw. Geodaten in Form von Raster- oder Vektordateien. Vornehmlich soll die Online-Leitungsauskunft einen maßstabsgetreuen Ausdruck der Leitungsdokumentation für das angefragte Gebiet erstellen. Dafür sowie für die vorausgehende Betroffenheitsanalyse wird ein Zugang zu den Geodaten der Netzdokumentation benötigt. Einen zeitgemäßen, schnellen und sicheren Zugriff bieten die Geo Web Services WebMapServices (WMS) und WebFeatureServices (WFS).

Anbindung via Geo Web Service (WMS/WFS)

Ein Geo Web Service ist ein Internetdienst, der es erlaubt, über eine standardisierte Schnittstelle Geodaten an fremde Systeme bereitzustellen. Wesentlicher Vorteil bei Nutzung eines solchen Internetdienstes ist der Zugriff auf die originären, aktuellen Daten der Netzdokumentation. Ideal für die originalgetreue Planauskunft als PDF ist der Web Map Service (WMS). Er liefert einen zweidimensionalen Ausschnitt aus dem Geodatenbestand (Raster- und Vektordaten) als fertig stilisiertes Bild zurück. Die Kommunikation mit einem WMS/WFS erfolgt über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP/ HTTPS). Nahezu jedes Geo-Informationssystem (GIS) verfügt über diese Schnittstellentechnologie.

Anbindung mittels Datenbank-Schnittstelle

Heutige Geo-Informationssystemen (z.B. G!NIUS, VertiGIS, CAIGOS) nutzen für die Verwaltung von Geodaten relationale Datenbanken – sogenannte Geodatenbanken, die Funktionen zum Umgang mit Geometrien beinhalten. Bekannte Geodatenbanken sind PostgreSQL, MS SQL-Server und Oracle. Das System der Online-Leitungsauskunft erhält mittels Datenbank-Schnittstelle Zugang zur Geodatenbank. Dieser rein lesende Zugriff ermöglicht räumliche Abfragen, wie z.B. die Betroffenheitsprüfung und die exakte Geodatenpräsentation zur Erstellung von originalgetreuen Planauskünften als PDF.

Verarbeitung von Geodaten in Dateiform

Alternativ bzw. ergänzend zur Geodatenbank-Schnittstelle können Geodaten in Form von Raster- oder Vektordateien zur Analyse, Präsentation und Erstellung von PDF-Planauskünften verwendet werden.

Die Besonderheit bei Rasterdateien: Rasterdateien sind i.d.R. Bilddaten, die durch Scanner oder Kameras erzeugt wurden. Typische Speicherformate sind: TIF, PNG, JPEG. Um Bilder in Form einer geografischen Karte anzeigen zu können, müssen die Bildkoordinaten georeferenziert sein. Bei GeoTIFF sind diese Informationen im Dateiheader der Bilddatei gespeichert. Bei anderen Bildformaten wie z. B. PNG werden diese Informationen hingegen in einem separaten ASCII-World-File gespeichert.

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